Natur der Insel

Die Kombination von Bergen, Tälern und dem Meer bildet eine sich ständig verändernde Landschaft. Wilde und nackte Landschaften wechseln sich mit Wäldern von Zypressen, Kiefern, Zedern und Eichen ab, mit grünen, von duftenden Kräutern und Wildblumen überfluteteten Hängen. Sie können die alles umgebende Freude der kretischen Natur mit jedem Sinn geniessen. Jeder Schritt läβt den Besucher die Großartigkeit der Natur bewundern, besonders im Frühjahr und im Herbst, wenn die Landschaft voll von wunderbaren Farben und Gerüchen ist.

Fauna

Gypaetos1KRI KRIKreta ist vom Festland Europas, Asiens und Afrikas isoliert, ein Umstand, der sich in der genetischen Vielfalt der Fauna der Insel widerspiegelt. Endemisches findet sich in allen vorhanden Spezies, bei Säugetieren, Nagern, Amphibien, Reptilien , Wirbeltieren und wirbellosen Tieren gleichermaßen, von der stolzen kretischen Wildziege, der Wildkatze und der kretischen Spitzmaus bis hin zu den stenoendemischen Gliederfüßern und Fledermäusen. Die Fauna Kretas birgt viele Geheimnisse über die Entwicklung der Arten. Auf Kreta gibt es keine dem Menschen gefährlichen Tiere, eine Tatsache, die die Kreter Hercules oder den Segnungen des Apostels Paulus zuschreiben, der zwei Jahre auf der Insel verbrachte. Die Vogelwelt ist mit mehr als 412 Arten eine der reichsten in Europa. Es existieren wichtige Lebensräume von Raubvögeln: des Bartgeiers (Gypaetus barbatus), des Tawny Geiers (Gyps fulvus), des Steinadlers (Aquila chrysaetos), des Habichtsadlers (Hieraaetos fasciatus) und des Wanderfalkens (Falco peregrinus). Es gibt brütende Populationen des Inselrebhuhns (Alectoris chukar) und der rotberechneten Alpenkrähe (Pyrrhocorax pyrrhocorax). Im Osten Kretas befindet sich die weltweit größte Kolonie des Eleonorenfalken (Falco de Eleonora).

Flora

ELEODENDRO

Auch die kretische Flora beheimatet eine im Verhältnis zur Größe der Insel riesige Zahl von Pflanzenarten. Es ist bezeichnend für die Vielfalt der Insel, dass die Flora Großbritanniens , das eine 40 mal gröβere Fläche? als Kreta hat, fast die gleiche Zahl von Pflanzenarten beheimatet. In Kreta sind bisher ca. 1.800 Arten registriert worden, 10% von ihnen sind endemisch. In einigen isolierten Gegenden der Insel, vor allem in abgelegenen Schluchten wie Samaria oder auf nahen Inselchen gibt es viele stenoendemischen Arten und Unterarten (d.h. sie wurden nur in dieser Region ermittelt). Darüber hinaus sind mehr als 200 Pflanzenarten Kretas essbar oder werden als Kräuter verwendet. Kreta ist ein Paradies für aromatische Kräuter, die überall auf den Bergen und an den steilen Schluchtseiten wachsen.

Waldökosysteme sind seltener und existieren vor allem auf den Bergen. An den Südhängen des Dikti, des Psiloritis, des Asterousia und der weißen Berge sind noch Pinienwälder zu finden. In den zentralen Gebirgen dominieren Eichen- (Quercus coccifera) und Steineichenwälder (Quercus ilex); in einigen Orten gibt es Wälder der Laubwechselnden Eiche (Quercus makrolepis) und auch kleine Zahlen der Theophrastus Palme (bei Vai, Preveli-See, Aghios Nikitas etc.).

Berge, Höhlen und Schluchten

LEUKA-ORH

faraggi-samariasKreta ist eine der gebirgigsten Inseln Europas und wird von Westen nach Osten von hohen, aus Kalkstein bestehenden Bergketten durchzogen. Die geologischen Umwälzungen schufen nicht nur Becken und Hochebenen , sondern auch eine grosse Zahl eindrucksvoller Höhlen, von denen viele während des Altertums für religiöse Zwecke genutzt wurden. Die berühmteste ist die Zeus-Höhle – in der Zeus geboren wurde - auf dem Berg Idi . Seine Mutter, die Göttin Rhea, wollte ihn dort vor seinem Vater Kronos verstecken, der alle seine Kinder gegessen hatte.
Die Berge Kretas sind Teil der dinarischen Tauruskette, die in den Dinarischen Alpen beginnt und die Berge Albaniens, den Pindus, den Peloponnes sowie die Inseln Kythira, Antikythira, Kreta, Karpathos und Rhodos umfasst und am Taurus in Kleinasien endet.

Diese Bergkette bildet auf Kreta drei Gebirgskomplexe, kleinere Berge und halbbergige Regionen. Im Westen Kretas liegt die größte Gebirgsregion der Insel: die Weißen Berge oder Lefka Ori mit dem Pachnes (2.453 m) als höchstem Gipfel. In der Mitte der Insel liegt der Berg Idi oder Psiloritis, dessen höchster Gipfel Timios Stavros (2.456 m) gleichzeitig die höchste Spitze Kretas ist. Im Osten Kretas gibt es den Berg Dikti mit seinem auf 2.148 m liegenden Gipfel.
Die Insel hat viele Schluchten, von denen sich die meisten in den Weißen Bergen befinden. Am bekanntesten sind die Samariá Schlucht, die Imbros Schlucht, die Kourtaliotiko Schlucht, die Agia Irini Schlucht, die Koutsomatados Schlucht, die Platania Schlucht, die Schlucht der Toten und die Richtis Schlucht.

Strände

dscf0520Die gesamte Küste Kretas ist 1.046 km lang und hat wunderschöne Strände. Die nördliche Küstenlinie besteht hauptsächlich aus langen, feinsandigen Stränden, die stark durch Winde beeinflusst werden. Nordküstenstrände sind in der Regel leicht zugänglich und dementsprechend beliebt. Für den Naturliebhaber gibt es im Süden und Westen viele unberührte Strände von unvergleichlicher Schönheit zu entdecken. Eine Regel besagt, dass je schwieriger ein Strand zu erreichen ist, desto schöner ist er. Und in der Tat scheint diese Regel für die Strände Kretas zu gelten, wenn man den einzigartigen Wegen durch wilde Schluchten oder den serpentinenartigen Pfaden mit atemberaubendem Blick auf das Mittelmeer folgt. Die bekanntesten Strände sind Grambousa/Balos, Falasarna und Kissamos im Nordwesten, Elafonisi, Paleochora, Sougia, Plakias im Südwesten, Georgioupolis im Norden, Vai im Nordosten und Myrtos im Süden.